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News Alles hat ein Ende, nur der Kreis hat keins

Einmal nutzen und ab auf die Halde: Unser lineares Wirtschaftsmodell verschleisst riesige Mengen an endlichen Ressourcen. Die Kreislaufwirtschaft soll das ändern. Für die Maschinen­­industrie ist dieser Paradigmenwechsel herausfordernd, bietet aber auch Chancen: insbesondere dank neuer Geschäftsmodelle.

Information und Technologie

So wichtig Geschäftsmodelle rund um Wartung und Service sind: Auch die konsequente Rückgewinnung von Materialien muss ein Ziel der Maschinenindustrie sein. Um das zu erreichen, sind zwei Aspekte zentral: Information und Technologie.

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Erstens: Information

Je komplexer die Produkte sind und je international vernetzter ein Unternehmen ist, desto aufwendiger ist es, die Weitergabe von Informationen zu sichern. Doch selbst wenn dieser Aufwand nicht gescheut wird, ist die Offenlegung von Materialien und Zusammensetzungen umstritten. Viele Unternehmen sehen darin einen Teil ihres Geschäftsgeheimnisses.

Damit eine umfassendere Wiederverwertung möglich ist, muss man wissen, welche Materialien wo eingesetzt werden – eine grosse Herausforderung über die gesamte Lieferkette.

Christine Roth, Ressortleiterin Umwelt beim Schweizer Branchenverband

Zweitens: Technologie

Es braucht effiziente Technologien, um Materialien aufzubereiten. Bei Verbundwerkstoffen oder beim Einsatz von Hilfsstoffen ist das besonders herausfordernd. 

Wir setzen einem Material einen Hilfsstoff zu, der es elastischer macht. Dadurch ist es langlebiger, was in der Kreislaufwirtschaft ja explizit gewünscht ist. Nun wollen wir das Material rezyklieren, merken aber, dass der Hilfsstoff beim neuen Produkt störend ist.

Christine Roth

Lässt man den Hilfsstoff weg, ist das ursprüngliche Bauteil weniger langlebig. Behält man ihn bei, reduziert man die möglichen weiteren Verwendungszwecke des Materials.

Diese Zielkonflikte gilt es zu lösen. Es braucht dazu vielleicht nicht ganz die Quadratur des Kreises, aber Innovationen in vielen verschiedenen Bereichen: den verantwortungsvollen Umgang mit Rohstoffen, die Forschung an neuen Materialien und Rückgewinnungstechniken, neue Geschäftsmodelle – und nicht zuletzt auch Kundinnen und Kunden, die sich darauf einlassen und davon profitieren wollen.

Spielt Kreislaufwirtschaft schon bei der Entwicklung eine Rolle?

Christoph Rüttimann, Chief Technology Officer der Bystronic Group äussert sich dazu mit einem klaren «Ja». 

Früher hatte Bystronic viele verschiedene Maschinentypen. Diese Komplexität wurde in den vergangenen Jahren reduziert – hin zu standardisierten Plattformen, die je nach Kundenwunsch mit verschiedenen Optionen ausgestattet werden.

Dr. Christoph Rüttimann, 
Chief Technology Officer Bystronic Group

Dr. Christoph Rüttimann, Chief Technology Officer Bystronic Group

Wir verfolgen einen modularen Ansatz und halten die Anzahl Teile so gering wie möglich. Das macht nicht nur die Montage schneller und die Herstellung kostengünstiger, sondern erleichtert auch Wartung und Reparatur.

Christoph Rüttimann

Lesen Sie das ganze Interview und erfahren mehr darüber, wie die Kreislaufwirtschaft bei Bystronic bereits jetzt umgesetzt wird.

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