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News In Rekordzeit zum Vorzeigebetrieb

Vom Agrarstaat zur Industrienation: Das Tempo der Veränderung in Südkoreas Wirtschaft ist hoch. Um am Markt weiterhin führend zu bleiben, setzt der Metallverarbeiter Shin Sung S&T mit der ByStar Fiber auf Faserlasertechnologie von Bystronic.

Der Unternehmer Choi Kwang-young hat geschafft, was in Südkorea nur ganz wenigen gelingt: der Aufstieg vom Kleinunternehmer zum Patron eines mittelgrossen Betriebs. 1984, als Choi Kwang-young seine Firma Shin Sung S&T gründete, beschäftigte er sechs Mitarbeitende, heute sind es über 200. «Früher stand ich jeden Tag selbst an der Abkantpresse», erinnert sich Choi Kwang-young. «Diese Erfahrung hilft mir heute, mich in die Situation meiner Mitarbeitenden hineinzuversetzen.»

Die Erfolgsstory von Shin Sung S&T ist eng verknüpft mit der Geschichte der Industriemetropole Daegu, dem Heimat-Standort von Shin Sung S&T. Bis heute gilt Südkoreas viertgrösste Stadt als Wirtschaftsmotor. Die dortigen Unternehmen trugen wesentlich zum Aufstieg Südkoreas vom Agrar- zum Industriestaat bei. Gerade mal zwei Generationen dauerte diese Entwicklung. Ein Beispiel: Arbeitete anfangs 60er-Jahre rund die Hälfte der Erwerbstätigen in der Reis-Produktion und -Veredelung, waren es 2010 nur noch drei Prozent. Seit damals stieg die Wirtschaftsleistung des Landes um das 150-fache.

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Mit der Bystar Fiber haben wir einen gewaltigen Schritt vorwärts gemacht, sagt Betriebsleiter Lee Dong-gun

Mit der Bystar Fiber haben wir einen gewaltigen Schritt vorwärts gemacht, sagt Betriebsleiter Lee Dong-gun

Ständige Innovation und harte Arbeit

Rund um Daegu boomte in den 80er-Jahren die Textilindustrie. Für Shin Sung S&T ein Glücksfall. Der Jungunternehmer Choi Kwang-young gewann viele Textilhersteller als Kunden. Es folgten die olympischen Sommerspiele 1988 in Seoul – die Welt richtete ihre Augen auf Südkorea. Im ganzen Land herrschte Aufbruchstimmung. «Ich war felsenfest davon überzeugt, dass wir uns auf dem Markt durchsetzen werden», sagt Choi Kwang-young. Sein Erfolgsrezept: «Ständige Innovation und harte Arbeit.»

Die neuste Innovation im Werk von Choi Kwang-young in Daegu ist die ByStar Fiber. Das mit einem 10 Kilowatt starken Faserlaser bestückte Schneidsystem schraubte das Arbeitstempo in der Fabrikhalle massiv nach oben. Der Entscheid, die ByStar Fiber anzuschaffen, fiel aber auch wegen ihrer Qualitäten als Allrounder. Ob Edelstahl, Aluminium, Buntmetalle oder Baustahl: Die ByStar Fiber schneidet sämtliche Materialien, sowohl in dünnen als auch in hohen Materialstärken bis zu 30 Millimeter. «Die ByStar Fiber ist unser wichtigstes Schneidsystem», sagt denn auch Choi Young-chul, Vizepräsident von Bystronic Korea. «Wir haben bereits zahlreiche ByStar Fiber verkaufen dürfen.»

Die Bystar Fiber am Hauptsitz von Shin Sung S&T in Daegu

Die Bystar Fiber am Hauptsitz von Shin Sung S&T in Daegu

Ein echtes Shin Sung-Produkt 

In der 180 Meter langen und 30 Meter breiten Werkhalle von Shin Sung S&T herrscht Betriebsamkeit: Das Stakkato der Maschinen bestimmt die Geräuschkulisse, Gabelstapler laden im Sekundentakt Material auf und ab. Auch Lee Dong-gun ist vor Ort. «Ich bin ein echtes Shin Sung-Produkt», sagt der 46-Jährige. Direkt nach seinem Uniabschluss heuerte Lee Dong-gun bei Shin Sung S&T an, wo sich der Ingenieur zum Fabrikmanager hochgearbeitet hat.

In den letzten Jahrzehnten hat Lee Dong-gun sämtliche technologischen Umwälzungen der Branche erlebt und ist stets am Ball geblieben. «Trotzdem hat man das Gefühl, immer einen Schritt hinterherzuhinken», sagt er und spielt auf das enorme Tempo des Wandels in der blechverarbeitenden Industrie an. Mit der ByStar Fiber hat man aber einen gewaltigen Schritt vorwärts gemacht: «Unsere bisherige Maschine musste quasi rund um die Uhr von einem Mitarbeiter überwacht werden. Die ByStar Fiber dagegen funktioniert komplett automatisiert. Die freigewordene Zeit können wir jetzt für andere Aufgaben nutzen», sagt Lee Dong-gun.

Zehn neue Mitarbeitende pro Jahr

Heute ist Südkorea, das kleine Land zwischen den zwei wirtschaftlichen Grossmächten China und Japan, die zwölftgrösste Volkswirtschaft der Welt. Mit dem wirtschaftlichen Aufschwung sind mittlerweile auch die Lohnkosten stark angestiegen. Viele Fabriken sind daher in den letzten Jahrzehnten abgewandert.

Trotz des wirtschaftlichen Drucks: Firmenchef Choi Kwang-young glaubt an seinen Erfolg. So fest, dass er seinen ohnehin bereits guten Ruf als Arbeitgeber noch weiter verbessern will. Stolz verweist er darauf, dass alle 210 Mitarbeitenden festangestellt sind. Zeitarbeiter gibt es bei Shin Sung S&T keine. Als nächstes Ziel möchte Choi Kwang-young die 12-Stunden-Schichten seiner Mitarbeitenden reduzieren, um für ein familienfreundlicheres Arbeitsklima zu sorgen. «Ausserdem haben wir uns vorgenommen, jedes Jahr zehn neue Mitarbeitende einzustellen». Die Stadt Daegu zeigte bereits Wertschätzung für dieses Engagement: Im Jahr 2015 wurde Shin Sung S&T von der Stadtverwaltung für ihre vorbildliche Anstellungspolitik ausgezeichnet.

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